01 / Die Quetschkante, neudeutsch Squish. Die Quetschkante ist der Abstand zwischen Kolben und Zylinderkopfrand, wenn sich der Kolben im oberen Totpunkt (OT) befindet. Wenn dieser Abstand nicht richtig eingestellt ist, kann es zu starken Detonationen kommen, die dann wiederum zu einem Bruch des Kolbenbolzenlagers führen und den Motor kaputt machen können. Deshalb darf diese Einstellung auf keinen Fall vernachlässigt werden.
Zum Messen der Quetschkante verwenden wir einfachen Lötzinn mit einem Durchmesser von 1 mm, den man in jedem Baumarkt kaufen kann.
02 / Einen 90°-Knick machen, mit etwa 2 cm bis zum Ende.
03 / Den Zylinder ohne Fußdichtungen und Spacer montieren, dann den Draht in das Zündkerzenloch einführen, wobei sich der Kolben im unteren Totpunkt (OT) befinden muss.
04 / Die Kurbelwelle von Hand drehen. Sobald sich der Kolben im oberen Totpunkt befindet, spürt man einen Widerstand, weil der Draht gequetscht wird, mann muss also ein wenig Kraft aufwenden. Diesen Vorgang mehrmals durchführen, um sicher zu gehen, dass der Draht richtig gequetscht wird.
05 / Der gequetschte Draht sollte etwa so aussehen.
06 / Eine Schieblehre / Messschiebr nehmen und und messen diese Quetschung messen.
07 / In unserem Fall beträgt die Quetschung 0,3 mm, was bedeutet, dass die Quetschkante 0,3 mm beträgt.
Für die meisten Zylinder wird eine Quetschspalte von 0,7 mm empfohlem, wie z. B. für das Stage6 Racing Zylinderkit.
08 / Um den Wert 0,7 mm zu erreichen, müssen Aluminium-Dichtungen bzw. Spacer verwendet werden, die normalerweise mit den Zylinderkits mitgeliefert werden. Wir verwenden eine 0,4 mm dicke Dichtung, die wir unter den Zylinder legen. Um eine gute Abdichtung zu gewährleisten, kann man die Vorder- und Rückseite mit Dichtmasse bestreichen.
09 / Nachdem die entsprechende Dichtung / Spacer sitzt, die Quetschkante erneut messen und den erreichten Wert überprüfen. Wenn ihr die richtige Dichtung mit der richtigen Dicke gewählt habt, sollte der Draht jetzt um den empfohlenen Wert von 0,7 mm gequetscht werden. Jetzt kann der Motor seine volle Leistung bringen, ohne dass die Gefahr eines Motorschadens besteht.